Die bekannten Kioske von El Remo mußten der Bürokratie weichen

Nachruf auf ein Stück Ursprünglichkeit – Abriss der Restaurants (Kioske) in El Remo

El Remo Siete Islas

Die malerische Bucht in El Remo war mit seinen Kiosken ein Anziehungsmagnet für Touristen. Vor 20 Jahren wurden die 3 Fischbuden-Restaurants in El Remo noch als Geheimtipp gehandelt, heute sind sie weithin bekannt. Sie sind in nahezu jedem Reiseführer erwähnt und gerühmt wegen ihrer exponierten Lage am Meer und der traditionellen Küche.

Insbesondere das am südlichen Rand des Ortes gelegene „7 Islas“ war bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Genauso bekannt war auch der Kiosk „El Ature“, besser bekannt als die „Die Kubanerin“. Mit fangfrischem Fisch und einem Glas palmerischen Weines liess es sich bei traumhaften Sonnenuntergängen herrlich entspannen. Gegen Feierabend schlurfte die Chefin mit ihrem Hund auf dem Arm und einer Zigarre im Mund durch das Lokal und sprach mit den Gästen.

Nun ist El Remo um dieses Stück Identität und Ambiente beraubt worden.

Zur Vorgeschichte: schon seit Jahren drohte die Küstenschutzbehörde „Costas“ immer wieder mit dem Abriss der Lokale, da sie gegen die geltende Freizone verstoßen, mit deren Regelung Spanien seine Küstenstreifen schützen will.

Bereits Mitte September diesen Jahres kam es nach einer sanitären Untersuchung zur Schliessung von zwei der drei Kioske (El Ature und El Calamar). Es wird davon ausgegangen, daß die Küstenbehörde nach dieser amtlichen Aktion den „Vorgang El Remo“ erneut aufgenommen hat. Die offizeille Erkärung besagte, daß die Restaurants in El Remo nicht länger der aktuellen Rechtslage genügen. Der Abriss wurde verfügt und innerhalb kürzester Zeit rigoros durchführt.

Ein möglicher Hoffnungsschimmer: Mitteilungen zur Folge können neue Lizenzen beantragt werden. Vorgesehen ist es, die Kioske in Zukunft in demontierbarer Form zu bauen.

El Remo

 

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